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„KI-STRATEGIE bei erneuerbaren Energien“- eine Betragsreihe von TEDEXA und RMPrivacy

Die Anwendungsfelder der Künstlichen Intelligenz (KI) im Bereich der erneuerbaren Energien sind vielfältig. Zu den betroffenen Bereichen gehören die Auswahl geeigneter Flächen, die Planung, Verwaltung und Wartung von Wind- und Solaranlagen sowie die Verwaltung von Kunden-, Eigentümer- und Lieferantendaten.
Im ersten Teil unserer Beitragsreihe haben wir uns mit grundsätzlichen Fragen zum Thema KI-Strategie auseinandergesetzt und im zweiten Teil sind wir in gebotener Kürze auf die rechtlichen Rahmenbedingungen eingegangen, die Unternehmen in der Branche der erneuerbaren Energien bei ihrer KI-Strategie beachten sollten. In diesem Beitrag geht es um das notwendige Change Management in Unternehmen, damit KI-Initiativen nicht scheitern.

Teil 3

Die Notwendigkeit von Change Management bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz im Unternehmen

Die Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmen stellt eine tiefgreifende Veränderung dar, die große Chancen, aber auch erhebliche Herausforderungen mit sich bringt. Unternehmen, die KI erfolgreich implementieren möchten, stehen nicht nur vor technischen, sondern auch vor organisatorischen und kulturellen Hürden. Hier kommt das Change Management ins Spiel, das als Schlüssel zum Erfolg dient. Ohne einen strukturierten Veränderungsprozess riskieren Unternehmen, dass KI-Initiativen scheitern oder ihr volles Potenzial nicht entfalten können.

Warum Change Management entscheidend ist

Künstliche Intelligenz ist mehr als nur eine technologische Neuerung – sie verändert die Art und Weise, wie Unternehmen arbeiten, Entscheidungen treffen und Werte schaffen. Dies erfordert nicht nur neue Kompetenzen, sondern auch eine Anpassung der Unternehmenskultur und -strukturen. Mitarbeiter könnten Ängste haben, ihre Arbeitsplätze zu verlieren oder sich durch die Technologie überfordert fühlen. Ein gezieltes Change Management schafft die nötige Akzeptanz und Bereitschaft für den Wandel und fördert eine positive Einstellung gegenüber KI.

Wesentliche Herausforderungen ohne Change Management

  • Widerstand der Mitarbeiter
    Angst vor Arbeitsplatzverlust oder Unverständnis der neuen Technologie kann zu innerer Ablehnung bis hin zu Sabotage führen.
  • Fehlende Qualifikationen
    Ohne gezielte Schulungen fehlt es Mitarbeitern an Wissen und Fähigkeiten, KI effektiv zu nutzen und das volle Potential auszuschöpfen.
  • Mangelnde Integration
    Eine unkoordinierte Einführung von KI kann dazu führen, dass KI-Lösungen isoliert bleiben und nicht in bestehende Prozesse und Systeme integriert werden.
  • Überforderung der IT-Abteilung
    Wenn KI ohne strategische Planung eingeführt wird, kann dies die IT-Abteilung überlasten, die ohnehin schon mit der Digitalisierung des Unternehmens beschäftigt ist und gleichzeitig bestehende Systeme warten und neue Technologien integrieren muss.

Die wesentlichen Schritte des Change Managements bei der Einführung von KI

Ein durchdachtes Change Management hilft, die zuvor genannten Herausforderungen zu bewältigen. Folgende Schritte sind dabei entscheidend:

  1. Initiale Analyse und Vision entwickeln
    Bevor KI im Unternehmen eingeführt wird, ist es wichtig, eine klare Vision zu formulieren, welche Vorteile KI bringen soll. Dazu gehört eine Analyse der Geschäftsprozesse, um die Potenziale von KI zu erkennen.
  2. Stakeholder einbinden
    Alle relevanten Akteure – von Führungskräften bis zu Mitarbeitern – sollten frühzeitig in den Prozess einbezogen werden. Ihre Bedenken und Erwartungen müssen ernst genommen werden, um Vertrauen aufzubauen.
  3. Transparente Kommunikation
    Offenheit und Transparenz sind wesentliche Faktoren. Unternehmen sollten ihre Mitarbeiter regelmäßig über Fortschritte und Ziele informieren, um Unsicherheiten abzubauen.
  4. Schulungen und Weiterbildung
    Mitarbeiter müssen befähigt werden, mit KI-Technologien umzugehen. Ein umfassendes Weiterbildungsprogramm ist notwendig, um das notwendige Wissen und die Fähigkeiten zu vermitteln.
  5. Pilotprojekte und schnelle Erfolge
    Starten Sie mit Pilotprojekten, um erste Erfolge zu erzielen und die Vorteile von KI konkret aufzuzeigen. Das schafft Akzeptanz und Vertrauen im Unternehmen.
  6. Kontinuierliches Feedback und Anpassung
    Der Wandel hin zur KI-Nutzung ist kein statischer Prozess. Regelmäßiges Feedback der Mitarbeiter sowie die Analyse der KI-Effizienz helfen dabei, den Prozess fortlaufend zu optimieren.

Erfolgsfaktor KI-Kompetenzzentrum (AI Competence Center)

Ein zentrales Element im Change Management und bei der Einführung von KI ist die Gründung eines KI-Kompetenzzentrums. Dieses Zentrum dient als organisatorischer Dreh- und Angelpunkt für alle KI-Aktivitäten im Unternehmen und übernimmt eine koordinierende und unterstützende Rolle.

Für kleine Unternehmen kann dies eine Gruppe von Experten sein, die sich mit den KI-Projekten und der Weiterentwicklung der Technologie im Unternehmen beschäftigen. In großen Unternehmen übernimmt das KI-Kompetenzzentrum die Koordination und Unterstützung der KI-Teams in den verschiedenen Fachabteilungen, um eine übergreifende Strategie sicherzustellen.

Die Aufgaben eines KI-Kompetenzzentrums sind:

  • Strategieentwicklung und -umsetzung
    Das Zentrum entwickelt eine umfassende KI-Strategie, die auf die Unternehmensziele abgestimmt ist und sorgt für deren Umsetzung.
  • Schulungen und Weiterbildung
    Es ist verantwortlich für die Durchführung von Schulungen, um die Kompetenzen der Mitarbeiter in Bezug auf KI zu erweitern.
  • Technologieauswahl und -bewertung
    Das Kompetenzzentrum wählt die geeigneten KI-Technologien aus und evaluiert deren Erfolg.
  • Projektmanagement und Koordination
    Es koordiniert die verschiedenen KI-Initiativen innerhalb des Unternehmens, stellt sicher, dass diese aufeinander abgestimmt sind, und fördert den Austausch von Best Practices.
  • Beratung und Unterstützung
    Das Zentrum bietet den Fachabteilungen Unterstützung bei der Implementierung von KI-Lösungen, um eine effiziente Einführung zu gewährleisten.
  • Kontinuierliche Weiterentwicklung
    Es beobachtet aktuelle KI-Trends und -Entwicklungen, um das Unternehmen stets auf dem neuesten Stand der Technologie zu halten.

Bildnachweis: KI generiert

AUTOREN

Michael Darnieder, Geschäftsführer der TEDEXA GmbH, KI-Experte und Redner zu KI-Themen.
TEDEXA bietet 360-Grad-KI-Beratung und Produktentwicklung sowie individuelle Softwareentwicklung an.

Matthias Rosa ist als externer Datenschutzbeauftragter und Datenschutzberater bei der RMPrivacy GmbH für Unternehmen und Konzerne tätig. Darüber hinaus ist er Rechtsanwalt und Fachanwalt für IT-Recht bei der Kanzlei Bette Westenberger & Brink in Mainz sowie Dozent zu datenschutzrechtlichen Themen beim Mainzer Medieninstitut im Rahmen des Masterstudiengangs Medienrecht.